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Neben einundsiebzig weiteren Tierschutzvereinen im Landesverband Niedersachsen sind wir Mitglied des Deutschen Tierschutzbundes mit der Bundesgeschäftsstelle in Bonn.

Informationen rund um den Tierschutz finden Sie unter: www.tierschutzbund.de

 

28.06.2019 Kastenstand: Entwurf zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ist rechtswidrig

 

Die Fixierung von Sauen in körpergroßen Metallkäfigen, die sogenannte Kastenstandhaltung, verstößt gegen das Tierschutzgesetz und ist verfassungswidrig. Im Referentenentwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wird versucht, den ohnehin tierschutzwidrigen Kastenstand bis auf weiteres zu legitimieren. Der Deutsche Tierschutzbund e.V., die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN, der Bundesverband Tierschutz e.V., PROVIEH e.V., der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. sowie der Bundesverband Menschen für Tierrechte e.V. haben heute ihre Stellungnahme zum Referentenentwurf des BMEL zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung eingereicht. Darin lehnen die unterzeichnenden Organisationen den Entwurf strikt ab. Dieser ist in mehrfacher Hinsicht rechts- und verfassungswidrig und ein juristischer Skandal.

Die Richterin Dr. Barbara Felde hat auf Initiative des Deutschen Tierschutzbundes e.V. ein Gutachten zum vorliegenden Referentenentwurf erstellt. Darin bezeichnet sie das Haltungssystem „Kastenstand“ sowie die geplante Neuregelung der Sauenhaltung als einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und darüber hinaus als verfassungswidrig: „Bereits die jetzige Rechtslage begründet einen Verstoß gegen § 2 des Tierschutzgesetzes und ist verfassungswidrig, da sowohl ein Verstoß gegen Art. 80 GG als auch gegen Art. 20a GG vorliegen.“ Felde schlussfolgert weiter, dass durch den Referentenentwurf des BMEL über eine Siebte Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (Stand 28.05.2019) eine zusätzliche Vertiefung der Verfassungswidrigkeit durch eine weitere Verschlechterung der Interessen der betroffenen Tiere geplant sei. Diese bestehe in der Praxis schon mehr als drei Jahrzehnte – da die aktuell bestehende Rechtslage seit 1988 ignoriert und nicht durchgesetzt wird. Sie existiere bislang nur auf dem Papier und solle nun durch eine Anpassung der TierSchNutztV an die tatsächlichen Zustände legalisiert werden. „Das ist ein weiterer – vertiefender – Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und gegen die Verfassung, Art 80 GG und Art. 20a GG“, so Felde. Die bereits gegen das Tierschutzgesetz verstoßende Rechtslage werde so nicht nur vertieft, sondern auch gefestigt.

Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes: „Es ist endlich Zeit, dass die Politik handelt und das Leid der Sauen beendet. Dass die Bundesregierung mit ihrem Entwurf plant, die rechtswidrigen Kastenstände durch eine Anpassung der Verordnung zu legalisieren, ist absolut inakzeptabel. Statt an der Verordnung herumzudoktern, sollte das BMEL sich einen konsequenten, möglichst schnellen und tierschutzgerechten Ausstieg aus der Kastenstandhaltung auf die Fahnen schreiben und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen schaffen. Wir fordern eine Überarbeitung des Entwurfs und eine Änderung der Verordnung, die dem Schutz der Tiere dient und im Einklang mit dem Tierschutzgesetz sowie dem Staatsziel Tierschutz steht.“

 

 

27.06.2019 Internationaler Tag gegen Tiertransporte (1. Juli):

 

Deutscher Tierschutzbund fordert Exportstopp lebender Tiere

„Die Beschlüsse der letzten Agrarministerkonferenz und des Bundesrats, die einen Ausstieg aus Lebendtiertransporten fordern, müssen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene zeitnah umgesetzt werden“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2015 sind Tierschutzbestimmungen bis zum Ziel einzuhalten. Klar ist, dass dies von den abfertigenden Amtsveterinären kaum sichergestellt werden kann. Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen hatten daher beschlossen, keine Transporte mehr in Drittländer abzufertigen. Per Gerichtsentscheid sind sie jedoch gezwungen, Transporte in andere Bundesländer, zum Beispiel nach Niedersachsen, zu erlauben – von wo die Tiere dann weiter in Drittstaaten wie Marokko gehen. „Momentan wollen drei Bundesländer - Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen – den Tierschutz voranbringen, während andere Bundesländer derzeit noch vor Maßnahmen gegen solche Transporte zurückschrecken“, kritisiert Schröder.

Missstände beim Export sind bekannt

Die Missstände und grausamen Bedingungen beim Export europäischer Schlachttiere und deutscher Zuchtrinder in Drittstaaten sind lange bekannt und vielfach dokumentiert. Über vier Millionen Tiere werden jedes Jahr aus der EU in Drittländer exportiert. Oft sind sie tagelang unterwegs – bis nach Zentralasien und Nordafrika. Die transportierten Tiere leiden unter langen Wartezeiten an der Grenze, fehlenden Ruhepausen, hohen Temperaturen und engen Platzverhältnissen. Besonders bei hochsommerlichen Temperaturen sind die Strapazen für die Tiere enorm. Neben den unwürdigen Transportbedingungen stellt auch die Schlachtung in den Drittstaaten ein schweres Tierschutzproblem dar.

Informationen zur Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes finden Sie hier: www.tierschutzbund.de/kampagne-tiertransporte

 

 

26.06.2019 Kollege Hund 2019: Die Vierbeiner erobern deutsche Büros

 

Es ist so weit: Morgen findet zum zwölften Mal der Aktionstag „Kollege Hund“ statt, der jedes Jahr im Juni vom Deutschen Tierschutzbund ausgerufen wird. Auch dieses Jahr beteiligen sich querbeet durch alle Branchen über 1.000 Unternehmen, darunter Rechtsanwaltskanzleien, Handwerksunternehmen, Buchhandlungen, Versicherungen und Verlagshäuser. Denn mit dem Kollegen Hund verbessert sich das Arbeitsklima, Stress wird abgebaut und die Motivation steigt. So bewährt sich der Hund auch im Arbeitsalltag als treuer und verlässlicher Freund des Menschen.

„Am tierischen Schnuppertag kann man ein mögliches Miteinander von menschlichen und tierischen Kollegen am Arbeitsplatz einfach einmal unverbindlich austesten“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Hintergrund der Aktion ist, dass sich viele Menschen aufgrund ihrer beruflichen Situation scheuen, einen Hund bei sich aufzunehmen. „Wir wollen insbesondere Arbeitgebern aber auch Arbeitnehmern zeigen, wie gut sich Hund und Beruf vereinbaren lassen und so im besten Fall auch Hunden aus dem Tierheim eine bessere Chance auf Vermittlung bieten“, so Schröder. Unterstützt wird die Aktion, die jedes Jahr am letzten Donnerstag im Juni stattfindet, von der Futtermarke Pedigree.

Firmen, bei denen Hunde bisher tabu waren, können den Aktionstag nutzen, um Berührungsängste zu überwinden; Hundehalter können den Vorgesetzten und Kollegen – deren Einverständnis vorausgesetzt - einmal ihren tierischen Freund vorstellen. Hunde fühlen sich nämlich am wohlsten, wenn sie Herrchen und Frauchen begleiten dürfen. Dann sollten sie aber auch einen festen Rückzugsort am Arbeitsplatz haben, etwa eine Box oder ein Körbchen, an dem sie zur Ruhe kommen können. Neben Hund und Halter profitiert auch das gesamte Team vom „Kollegen Hund“, da ein Hund positiv auf das Arbeitsklima wirkt.

Alle Firmen, die sich am Aktionstag „Kollege Hund“ beteiligen, zeichnet der Deutsche Tierschutzbund mit einer Urkunde als tierfreundliches Unternehmen aus. Mehr Informationen zum Aktionstag unter: www.kollege-hund.de

 

 

21.06.2019 Urlaubszeit mit Heimtier

 

Wenn in den kommenden Tagen und Wochen die Sommerferien beginnen, stehen viele Tierhalter vor der Frage, wo Hund, Katze oder Kaninchen während der eigenen Reise gut untergebracht und versorgt sind. Der Deutsche Tierschutzbund gibt Tipps, wie man einen Tiersitter oder eine Tierpension auswählt und erklärt, worauf man achten muss, wenn der Hund mit auf Reisen geht.

„Während Hunde durchaus mit auf die Reise gehen können, sollten Katzen, kleine Heimtiere und Vögel am besten in ihrer gewohnten Umgebung versorgt werden“, rät Dr. Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. „Am besten man erkundigt sich möglichst frühzeitig bei Familienmitgliedern, Freunden oder Nachbarn. Im besten Fall besteht schon ein Vertrauensverhältnis zwischen Tier und Betreuer, ansonsten sollten beide die Möglichkeit haben, sich im Vorfeld kennenzulernen.“ Wer im Internet nach einem Tiersitter sucht, sollte mit diesem vorab ein ausführliches Gespräch führen und ein erstes Kennenlernen vereinbaren. Wichtig ist, dass ein Tiersitter im Umgang mit der jeweiligen Tierart vertraut ist, im besten Fall eine Sachkunde nachweisen kann. Wer die Unterbringung in einer Tierpension in Erwägung zieht, sollte sich die Einrichtung vorher genau anschauen und Erfahrungen anderer Tierhalter, eines Tierarztes oder des örtlichen Tierschutzvereins einholen.

Mit dem Hund in den Urlaub

Wer den Hund mit in den Urlaub nimmt, sollte bei Fahrten mit dem Auto ausreichend Pausen einlegen. Lange Flüge, bei denen der Hund im Frachtraum ausharren müsste, sollte man dagegen vermeiden. Ob der Hund im Hotel, Ferienhaus oder auf dem Campingplatz willkommen ist, muss unbedingt im Vorhinein geklärt sein. Für Reisen innerhalb der EU muss der Hund gechippt sein, zudem sollte man ihn bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registrieren. Nur durch die Kennzeichnung mit Chip in Kombination mit einer Registrierung ist der Hund ausreichend geschützt und kann – sollte er im Urlaub entlaufen und gefunden werden – schnell wieder mit seinem Halter zusammengeführt werden. Außerdem braucht der Hund für die Reise innerhalb der EU einen EU-Heimtierausweis und eine gültige Tollwutimpfung. In anderen Ländern kann es weitere Auflagen geben, die es zu beachten gilt. Zu empfehlen ist auch ein Parasitenschutz, um Krankheiten vorzubeugen, vor allem bei Reisen in südliche und südöstliche Länder. Hierzu sollte man sich im Vorfeld beim Tierarzt beraten lassen.

Ausführlichere und weitere Tipps gibt der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Website www.tierschutzbund.de/urlaub-mit-tieren.

 

 

11.06.2019 DU UND DAS TIER 2/2019

 

Gemüseliebe – Weil jede Mahlzeit zählt

Die neue Ausgabe 2/2019 von DU UND DAS TIER steht – passend zur aktuellen veganen Kochaktion „Weil jede Mahlzeit zählt“ des Deutschen Tierschutzbundes (www.weiljedemahlzeitzählt.de) – ganz im Zeichen der veganen Ernährung und Lebensweise.

Veganismus ist buchstäblich in aller Munde und viel mehr als eine Modeerscheinung. Die nachhaltige Bewegung begeistert seit Jahren immer mehr Menschen. Das Mitgliedermagazin des Deutschen Tierschutzbundes zeigt, dass die die rein pflanzliche Küche eine spannende, leckere und gesunde Vielfalt bereithält, die auch den Tieren und der Umwelt zugutekommt.

Dass Plastik wirklich die Welt zugrunde richten kann, ist längst traurige Realität. Hunderttausende Tiere wie Wale, Schildkröten und Seevögel sterben jedes Jahr durch das, was Menschen einfach achtlos wegwerfen. Und jede Minute wird mehr Plastik produziert. DU UND DAS TIER berichtet über die Folgen, die unser massenhafter Plastikkonsum verursacht, und zeigt, wie jeder von uns dieser Entwicklung entgegenwirken kann

Sogenannte Listenhunde werden gern mal unter Generalverdacht gestellt; ihre Halter leiden unter Vorurteilen. Als gefährlich verschrien und in manchen Bundesländern mit Auflagen bis hin zu Haltungsverboten belegt, landen auch unauffällige Tiere in Tierheimen und sind in der Regel schwer wieder vermittelbar. DU UND DAS TIER zeigt auf, wie tierschutzgerechtere Alternativen Hunde und Menschen präventiv schützen könnten.

„Endstation Wüste“ heißt es für jährlich Zigtausend Rinder, die von Deutschland in Drittstaaten transportiert werden. Im Zielland angekommen, sind die Tiere meist schnell zum Tode und die angestrebte Milchproduktion zum Scheitern verurteilt. DU UND DAS TIER schildert, welch enormes Leid mit solchen Tiertransporten verbunden ist.

Klonen ist in Tierversuchslaboren längst trauriger Alltag. Mittlerweile investieren sogar immer mehr Heimtierhalter und Pferdesportler viel Geld in eine Kopie ihrer Lieblinge und Erfolgsgaranten. Wie viel Tierleid dahinter steckt, bleibt dabei oft unklar. DU UND DAS TIER beleuchtet, wie grausam das Verfahren ist, mit dem Tiere geklont werden.

In weiteren Artikeln berichtet das Magazin über die tierschutzwidrige Kastenstandhaltung von Sauen und über Tierschützer, die für den Schutz und für mehr Respekt für Stadttauben kämpfen.

Mehr Informationen finden Sie im Netz unter www.duunddastier.de.

 

 

Weil jede Mahlzeit zählt 07.06.19

 

Tierschutzbund startet vegane Kochaktion zum Mitmachen

Weil jedes vegane Gericht ein Beitrag für den aktiven Tierschutz ist, startet der Deutsche Tierschutzbund am 11. Juni die Mitmach-Aktion „Weil jede Mahlzeit zählt“. Der Verband ruft dazu auf, einzelne vegane Mahlzeiten in den alltäglichen Speiseplan zu intergieren und bietet dazu ein Aktionspaket, das kostenfrei über die Website www.weiljedemahlzeitzählt.de bestellt werden kann. Neben einem plastikfreien Gemüsebeutel für den Einkauf und einem Holzkochlöffel mit der Aufschrift „Weil jede Mahlzeit zählt“ beinhaltet das Paket ein veganes Aktionskochbuch. In 18 thematisch sortierten Rezepten – von Frühstück bis Candle-Light-Dinner – liefert dieses leckere Ideen von Koch Sebastian Copien und den Kochkünstlern von Pink Elephant Cooking. Ernährungsberater Niko Rittenau ergänzt die Rezepte um spannende Ernährungstipps. Die Auflage der Aktionspakete ist auf 1.000 Stück limitiert.

„Veganismus bedeutet nicht, verzichten zu müssen. Eine pflanzliche Ernährung kann simpel und spannend sein und gleichzeitig Tiere und Umwelt schützen“, sagt Verena Jungbluth, Leitung Veganismus beim Deutschen Tierschutzbund. „Im Rahmen der Aktion wollen wir zeigen, dass veganes Essen in allen Lebenslagen funktioniert, egal ob ein schneller Salat zum Grillabend gebraucht wird oder etwas Festliches für ein Familienessen. Mit dem Aktionspaket kann jeder direkt mit dem Kochen loslegen.“

Neben der Möglichkeit, das Aktionspaket zu bestellen, finden alle Interessierten auf der Webseite www.weiljedemahlzeitzählt.de ab sofort auch Infos rund um vegane Gerichte und Zutaten sowie zu den an der Aktion beteiligten Köchen. Sebastian Copien und Pink Elephant Cooking hatten bereits für das Kochbuch „Tierschutz genießen!“ des Deutschen Tierschutzbundes Rezepte beigesteuert. „Umso mehr freuen und bedanken wir uns, dass sie uns weiterhin unterstützen – dasselbe gilt für Niko Rittenau, der ebenfalls bereits am Kochbuch-Projekt mitgewirkt hatte“, so Jungbluth.

Hashtag soll Vielfalt deutlich machen

Damit die Vielfalt der veganen Rezepte in aller Munde kommt, rufen die Tierschützer alle, die sich an der Kochaktion beteiligen, dazu auf, Fotos von den eigenen nachgekochten Rezepten zu machen. Diese können die veganen Hobbyköche unter dem Hashtag #weiljedemahlzeitzählt in den sozialen Medien posten.

 

 

Kommentar - Kükentötung und SELEGGT-Methode  vom 17.04.2019

 

Aktuellen Medienberichten zufolge geht Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner von einem baldigen Ende des Kükentötens aus, da bereits Eier verkauft werden, die mit der endokrinologischen „SELEGGT-Methode“ auf das Geschlecht überprüft wurden. Somit bestehe eine Alternative zur Tötung der bereits geschlüpften männlichen Küken, womit automatisch ein Verbot gemäß Tierschutzgesetz greife. Dazu kommentiert Dr. Brigitte Rusche, Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes:

„Die Geschlechtsbestimmung im Ei ist als kurzfristige Lösung zur Vermeidung des Kükentötens akzeptabel, sofern ein Schmerzempfinden des Embryos sicher ausgeschlossen werden kann. Das ist bei der von Frau Klöckner viel gepriesenen endokrinologischen SELEGGT-Methode aber nicht der Fall, da die Eier zuvor bereits acht bis zehn Tage bebrütet werden. Wenn das Küken im Ei dann tatsächlich Schmerzen empfindet, macht es keinen großen Unterschied, ob es vor oder nach dem Schlupf getötet wird. Daher sollten alle Bemühungen stattdessen darauf ausgerichtet werden, die spektroskopische Geschlechtererkennung im Ei voranzubringen und diese Methode, die bereits früher - am vierten Bruttag - angewandt werden kann, zügig zur Serienreife zu bringen.

Klar muss aber auch sein: Die Geschlechtsbestimmung im Ei ist nur eine technische „Lösung“, die das grundsätzliche Problem, nämlich die extrem spezialisierte Zucht auf Lege- bzw. Mastleistung bei den Hühnern, nicht löst. Als einzige langfristige Lösung kommt daher nur eine Rückkehr zu Zweinutzungshühnern in Frage.“

 

 

Lebendtiertransporte vom 11.04.19

 

Agrarministerkonferenz in Landau

Resolution des Deutschen Tierschutzbundes und seiner Landesverbände fordert Stopp von Lebendtiertransporten

Anlässlich der Agrarministerkonferenz (AMK) fordern der Deutsche Tierschutzbund und seine 16 Landesverbände die Agrarminister des Bundes und der Länder auf, Lebendtiertransporte in Drittstaaten der EU zu stoppen. Ihre Forderungen übergeben die Tierschützer in Landau heute in Form einer Resolution an Herrn Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und an die Agrarminister der Bundesländer.

„Die Missstände bei Transport und Schlachtung in Drittstaaten sind bekannt. Wer jetzt nicht handelt, trägt Mitschuld am Leid der Tiere“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Ab sofort dürfen keine Transporte mehr abgefertigt werden, sofern nicht sichergestellt ist, dass tierschutz

rechtliche Bestimmungen bis zum Zielort eingehalten werden. Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen haben hier in den letzten Wochen erste deutliche Signale gesetzt. Es darf nicht sein, dass Transportunternehmen für die Abfertigung nun in andere Bundesländer ausweichen, um die Tiere wie bisher auf die leidvollen Fahrten zu schicken. Wenn Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner es mit einem Mehr an Tierwohl ernst meint, dann muss sie dafür sorgen, dass diese Lebendtiertransporte gänzlich gestoppt werden. Das darf und kann nicht länger Aufgabe des örtlichen Veterinärs sein, der von Bund und Land derzeit alleine gelassen wird.“

Zucht- wie Schlachttiere betroffen

Im Rahmen der Resolution fordern die Tierschützer zudem, bei der Diskussion um Lebendtiertransporte nicht zwischen Zucht- und Schlachttieren zu unterscheiden. Bei ersteren wird der Transport häufig verharmlost, obwohl sie genauso unter den untragbaren Zuständen leiden. Milchindustrie und Zuchtverbände erklären seit Jahren, die Exporte dienten dem Aufbau einer Milchproduktion in den Drittstaaten. Die Realität zeigt jedoch, dass es nicht gelingt, eine nachhaltige Milchviehzucht und eine tragfähige Milcherzeugung aufzubauen; die Produktion stagniert auf niedrigem Niveau. Und das trotz hunderttausender Zuchtrinder, die bereits exportiert wurden. „Wenn die Nachzucht misslingt oder die erwartete hohe Milchleistung ausbleibt, landet der Großteil der Zuchtrinder am Ende doch in der Schlachtung“, erklärt Frigga Wirths, Fachreferentin für Tiere in der Landwirtschaft beim Deutschen Tierschutzbund.